• Über uns

Über uns

Die Deutsche Evangelische Missionshilfe (DEMH) ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Hamburg. Der Missionshilfe Verlag dient dem satzungsgemäßen Stiftungszweck, „die Missionsverantwortung in der evangelischen Christenheit, vorwiegend in Deutschland, zu wecken und zu stärken.“

Die DEMH wurde 1913 gegründet. Die DEMH wurde 1913 gegründet.

Die Deutsche Evangelische Missionshilfe (DEMH) ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Hamburg, die der Stiftungsaufsicht der Freien und Hansestadt Hamburg unterliegt. Die DEMH ist Mitglied bei der Evangelischen Mission Weltweit e.V. (EMW), dem Dach- und Fachverband evangelischer Missionswerke, Kirchen und missionarischer Verbände in Deutschland.

Der Missionshilfe Verlag dient dem satzungsgemäßen Stiftungszweck, „die Missionsverantwortung in der evangelischen Christenheit, vorwiegend in Deutschland, zu wecken und zu stärken und dabei koordinierend tätig zu sein, hauptsächlich durch Zeitschriften- und Literaturarbeit.“ Die von der EMW herausgegebene Zeitschrift „EineWelt“ und das „Jahrbuch Mission“ sind Objekte des Verlags. Hinzu kommen Einzeltitel wie die Reihe SITMA (Studien zu Interkultureller Theologie an der Missionsakademie), die Glossare des kirchlichen Sprachgebrauchs und die flächentreue Weltkarte in Peters-Projektion.

Geleitet wird die Stiftung von einem fünfköpfigen Vorstand, der einem Kuratorium Rechenschaft gibt. Ihm gehören Verlagsfachleute, Publizistinnen und Publizisten sowie theologische Mitarbeitende von Missionswerken und Kirchen an.

Geschichte der DEMH

Wenn man bedenkt, wie groß gedacht worden war, als die Stiftung 1913 mit üppiger Kapitalausstattung begann, so ist die Geschichte der DEMH auch die einer (teils erzwungenen, teils gewollten) Rückkehr zur Bescheidenheit. Aber auch mit der kann man etwas bewirken.

Und dass es diese Geschichte in sich hat, können Sie im Buch von Martin Keiper zum 100-jährigen Stiftungsjubiläum lesen.

Zum Buch


  • Eine Stiftung und ein Verlag mit bewegter Geschichte

    „Die allgemeine Teilnahme für die deutsche evangelische Mission zu erwecken, zu pflegen und zu fördern“

    – dies war der Zweck der Stiftung „Deutsche Evangelische Missions-Hilfe“ (DEMH), die am 6. Dezember 1913 im Preußischen Herrenhaus zu Berlin (heute Sitz des Bundesrates) von 195 Männern – Frauen waren damals nicht dabei – gegründet wurde.

    Alle gehörten dem gehobenen Bürgertum an – Parlamentarier, Ministerialbeamte, Juristen, Kaufleute und leitende Herren aus Kirchen und Missionsgesellschaften. Die Stiftung sollte über die „Bedeutung der Mission in den deutschen Kolonien und Schutzgebieten“ aufklären und dadurch neue Unterstützer für die Mission – hauptsächlich aus kolonial interessierten Kreisen – gewinnen.

    Der Verlust der Kolonien nach dem Ersten Weltkrieg und das fast völlige Dahinschmelzen des Stiftungsvermögens durch die Inflation brachte die als „dauernde Organisation zugunsten der deutschen evangelischen Missionsarbeit“ gegründete DEMH an den Rand des Zusammenbruchs.

    Dadurch aber entdeckte sie ihre eigentliche Aufgabe: Mit publizistischen Mitteln über eine Mission aufzuklären, die nicht mehr mit Herrschaftsinteressen verbunden ist, sondern den weltweiten Horizont christlicher Existenz ins Bewusstsein rufen will. Und das ist nur möglich im engen Dialog mit den Geschwistern im Glauben – welchen der vielen „Dialekte des Glaubens“ sie auch immer pflegen.

    Die bewegte Geschichte der DEMH ist auch ein Lehrstück über die oft schmerzhaften Lernprozesse der evangelischen Missionen auf dem Weg zu einem ökumenischen Missionsverständnis.


  • 1913 – Ein nicht verlangtes Geschenk

    Die DEMH geht auf die so genannte Kaiserspende für die deutschen Missionen von 1913 zurück. Es war aber keine Spende des Kaisers für die Missionen. Die „Nationalspende zum Kaiserjubiläum für die christlichen Missionen in unseren Kolonien und Schutzgebieten“, wie sie offiziell genannt wurde, nahm das 25. Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II. zum Anlass, „durch eine Spende unseren Missionen zu helfen und damit zugleich ein nationales Interesse zu fördern“.

    In dem Aufruf hieß es: „Deutsches Wesen und deutsche Kultur sind die stärksten Träger von Deutschlands Macht in fernen Weltteilen, sind ihre Grundfesten in den eigenen Schutzgebieten. Die wirksamsten Pioniere deutscher Gesittung in den Schutzgebieten sind die christlichen Missionen.“

    Die Idee dazu war nicht von den Missionen gekommen. Initiatoren waren der Verleger der Magdeburgischen Zeitung, Friedrich Gustav Robert Faber (1869 – 1924), der sich der Unterstützung des Oberregierungspräsidenten der Provinz Sachsen, Eduard Wilhelm von Hegel (1849 – 1925) versichern konnte. Fabers Kerngedanke war, dass man mit der Betonung der „wertvollen Nebenwirkungen missionarischer Tätigkeit“ neue Freunde für die Mission gewinnen könnte – insbesondere aus den kolonial interessierten Kreisen.

    Als der „Arbeitsausschuss für die Nationalspende“ den Plan öffentlich machte, waren die – an den gesamten Überlegungen nicht beteiligten – Missionsgesellschaften überrascht. Insbesondere gegen die Vermischung religiöser und politischer Interessen gab es erhebliche Bedenken.

    Andererseits hatten sie das erhoffte Geld dringend nötig. Die Spenden der Missionsfreundinnen und -freunde reichten bei weitem nicht aus für die umfangreiche Arbeit, und zahlreiche Missionen schoben einen großen Schuldenberg vor sich her. So ließ man sich schließlich darauf ein, die „Nationalspende“ zu unterstützen.

    Der offizielle Aufruf zur Kaiserspende (pdf/432 KB)